Videotechnik 
   
  Videoüberwachungssysteme bestehen im hauptsächlich aus folgenden Komponenten: 
  Die Kamera 
    Das „Auge“ jedes Videoüberwachungssystems bildet die Kamera. 
    Die Ausführung erfolgt in der sogenannten CCD-Technologie, welche eine 
    hohe Verschleißfestigkeit bietet. 
    Nach folgenden Leistungsmerkmalen wird eine Kamera unterschieden: 
        
  
    - Art der Bildinformation (Farbe oder Schwarz/Weiß), 
 
    -  Bauform (herkömmliches Gehäuse, Platinenkameras, Domekameras), 
    
 
    -  Auflösung (Standard oder hochauflösend), 
 
    - Ausgabe der Signalform (z.B. BAS, FBAS oder Y/C-Videosignal), 
 
    -  Art der Stromversorgung (Separat oder über die Videoleitung), 
 
   
  Das Objektiv 
    Es bestimmt maßgeblich den Nutzen des gesamten Systems, denn ohne das 
    richtige Objektiv kann selbst die beste Kamera keine hochwertigen Bilder liefern. 
    Für jede Kamera und für jede Überwachungssituation gibt es 
    ein Objektiv, das den spezifischen Erfordernissen am Besten entspricht. 
    Unterschieden werden:   
  
    - Objektive mit fester Brennweite und fixierter Blende, 
 
    -  DC- oder videosignalgesteuerte Objektive mit fester Brennweite und automatischer 
      Blende, 
 
    -  Vario-Objektive mit manueller Veränderung der Brennweite, 
 
    - Motorzoom-Objektive für die ferngesteuerte Veränderung der Brennweite, 
    
 
    -  Für schlecht ausgeleuchtete Bereiche gibt es spezielle asphärische 
      Objektive. Der besondere Schliff bündelt das Licht noch effektiver, 
      so dass unscharfe Bilder der Vergangenheit angehören.
 
   
  Der Monitor 
    Der Monitor ist für die Umwandlung des Kamerasignals in ein sichtbares 
    Bild verantwortlich. 
    Nach folgenden Leistungsmerkmalen wird ein Monitor unterschieden: 
      
   
    - Art der Bildinformation ( Farbe oder Schwarz/Weiß), 
 
    -  Bilschirmgröße, 
 
    -  Auflösung (Standard oder hochauflösend), 
 
    -  Anzahl der Eingänge und Video-Signalformen, 
 
    -  Standardmonitor oder Systemmonitor, 
 
    -  Verarbeitung unterschiedlicher Videonormen (PAL, NTSC), 
 
    -  enthaltene Systemkomponenten wie z.B. Quadrantenteiler.
    
 
   
  Der Langzeitvideorekorder 
    Der Langzeitvideorecorder ermöglicht die dauerhafte Speicherung von Videosignalen 
    über einen längeren Zeitraum, der sich bis zu 2500 Stunden erstrecken 
    kann. Über spezielle Alarmeingänge kann er z.B. mit einer Einbruchmeldeanlage 
    verbunden sein. 
    Nach folgenden Leistungsmerkmalen wird ein Langzeitvideorecorder unterschieden: 
      
  
    - Art der Aufzeichnung (analog oder digital), 
 
    -  Anzahl der einstellbaren Auflösungsmodi und –längen, 
    
 
    -  Vorhandensein von integrierter Systemtechnik (z.B. Multiplexer),
 
    -  Anzahl der Eingänge und Videosignalformen
 
   
  Die Systemtechnik 
    Das Herz jedes Videoüberwachungssystems bildet die Systemtechnik – 
    das intelligente und funktionale Zusammenspiel jeder einzelnen Komponente. 
     
    Der Quadrantenteiler: Er ermöglicht die gleichzeitige Darstellung 
    von 4 Kameras auf einem Monitor. 
     Folgende Möglichkeiten lassen sich optional realisieren: 
   
    - Zeitgesteuerte automatische Vollbildumschaltung, 
 
    -  Automatische Vollbildeinblendung bei Alarm, 
 
    -  Akustische Signalisierung bei Alarm, 
 
    -  Videoausfallerkennung bei Sabotage, 
 
    -  Alphanumerische Texteinblendung, 
 
    -  Zoomfunktion zur Ausschnittsvergrößerung eines bestimmten 
      Teils des Videobildes, 
 
    -  Speicherung des letzten Videobildes vor Signalverlust, 
 
    -  PC-Steuerung.
 
   
  Der Multiplexer: Mit einem Multiplexer ist es möglich, 
  bis zu 16 Videosignale auf nur einen Langzeitvideorecorder aufzuzeichnen. Im 
  Gegensatz zum Quadrantenteiler besteht die Möglichkeit, das aufgenommene 
  Videosignal wieder in den verschiedenen Darstellungsmodi wie Quadbild, Sequenz 
  oder als Standbild wiederzugeben. Dies ist besonders wichtig, wenn Details der 
  Aufnahme später ausgewertet werden sollen. 
  Die im vorhergehenden Abschnitt aufgeführten Möglichkeiten des Quadrantenteilers, 
  lassen sich ebenfalls mit einem Multiplexer realisieren. 
   
  Die Videokreuzschiene: Sie ermöglicht die variable Verbindung 
  und Bündelung von Videoein- und Ausgängen. Daneben sind umfangreiche 
  Steuerungsaufgaben möglich, welche auch mit dem PC möglich sind. Videokeuzschienen 
  kommen hauptsächlich in größeren Videoüberwachungssystemen 
  zum Einsatz. 
  Das Übertragungssystem 
     
    Analoge Übertragungssysteme: Im klassischen Fall erfolgt 
    die Übertragung über ein Koaxialkabel. Damit lassen sich Reichweiten 
    bis zu 500 m erzielen. Reichweiten bis 2000 m lassen sich mit 2-Draht-Übertragungssystemen 
    realisieren. Spezielle Sender und Empfänger kommen dabei zum Einsatz. 
    Hierbei erfolgt die Signalübertragung über ein herkömmliches 
    Fernmeldekabel. Bereits bestehende Kabelnetze können dabei elegant genutzt 
    werden.  
     
    Digitale Übertragungssysteme: Mit digitalen Übertragungssystemen 
    ist es möglich, Videosignale über Telekommunikationskanäle 
    zu übertragen. Hierbei kommen ISDN, GSM, Netzwerk- und Internetlösungen 
    zum Einsatz. 
    So kann im Alarmfall automatisch ein hochauflösendes Videosignal über 
    die ISDN-Leitung auf eine Leitstelle übertragen werden. 
   
   | 
 |