Einbruchschutz, brauche ich
das?
Einbrecher sind zumeist tagsüber unterwegs, wenn die Hausbewohner abwesend
sind.
Von allen Einbrüchen in Wohnungen erfolgen rund 90% in Erdgeschoss-Wohnungen
und 10% in Wohnungen der oberen Etagen. Angesichts einer Bevölkerungszahl
von über 80 Mio. in Deutschland erscheinen 195.000 Einbrüche auf den
ersten Blick gar nicht mal so viel – und manche glauben vielleicht, nicht
gefährdet zu sein, und daß bei ihnen eh nichts zu holen ist.
Von diesen 195.000 Einbrüchen pro Jahr werden fast 164.000 nicht aufgeklärt,
bei nur etwa 31.000 Einbrüchen konnten die Täter überführt
werden, was de facto eine Aufklärungsrate von 1% ist.
Ein Einbrecher merkt in der Regel erst dann, wenn er in der Wohnung steht,
was wertvoll ist.
Ebenso vergessen viele, welche Schäden von einem wütenden, da enttäuschten
Einbrecher angerichtet werden können, denn Vandalismus oder gar Brandstiftung
sind ebenfalls keine Seltenheit.
Darüber hinaus sind für viele Einbrecher bereits 50 € oder
ein alter Videorecorder eine „fette Beute“. Bei den Einbruchsopfern
ist zudem die Angst vor der Konfrontation mit den Tätern größer
als die Angst vor dem Wertverlust.
Neben dem finanziellen bzw. materiellen Schaden, den ein Einbruch verursacht,
steht oftmals der immaterielle Schaden. Denn ein Einbruch ist gleichzeitig
auch immer ein Eindringen in den persönlichen Lebensbereich der Geschädigten!
Und die Angst vor einem Wiederholungsfall kann bis zum Wohnungswechsel oder
gar einer therapeutischen Behandlung führen.
Daher ist es sinnvoll, sich über einen vernünftigen Einbruchschutz
Gedanken zu machen, gleichgültig ob man Mieter einer Wohnung oder Eigentümer
eines Hauses oder einer Firma ist.
Natürlich kann kein Einbruchschutz komplette Sicherheit gewähren,
denn mit entsprechendem Kraft-, Material- und Zeiteinsatz können Einbrecher
alle Hindernisse überwinden.
Die Einbruchsanalysen der Kriminalpolizei haben aber ergeben, dass praktisch
alle Einbrecher aufgeben, wenn sie auf hinreichend starken Widerstand stoßen
oder zu viel Zeit brauchen.
Je früher der Einbruchschutz also zur Wirkung kommt, desto höher
ist die Wahrscheinlichkeit des Tatabbruchs.
Auf der rechten Seite sehen Sie die fünf Phasen (Auswahl, Sondieren,
Eindringen, Stehlen, Rückzug) eines Wohnungseinbruches. |
|
|
|
Phase 1 (Auswahl) eines Wohnungseinbruches |
|
|
|
|
|
Phase 2 (Sondieren) eines Wohnungseinbruches |
|
|
|
|
|
Phase 3 (Eindringen) eines Wohnungseinbruches |
|
|
|
|
|
Phase 4 (Stehlen) eines Wohnungseinbruches |
|
|
|
|
|
Phase 5 (Rückzug) eines Wohnungseinbruches |
|
|
Bildnachweis: Quelle
Telenot |
|
|